Das Programm “Wirtschaft in Transformation” der Dr. Hans Riegel-Stiftung ist ein zentraler Bestandteil ihrer Mission, die Bildung sowie Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zu fördern.
In Anbetracht der ständig fortschreitenden globalen Veränderungen und der zunehmenden Komplexität wirtschaftlicher Zusammenhänge ist es von entscheidender Bedeutung, innovative Ansätze zu entwickeln und umzusetzen, um die Herausforderungen von morgen zu meistern.
Unser Konzept des Programmbereichs Wirtschaft setzt an unterschiedlichen Bildungsstufen an, beginnend bei der weiterführenden Schule über die Universität bis hin in die unternehmensnahe Forschung. Durch gezielte Projekte streben wir danach, Schüler*innen, Studierende und Wissenschaftler*innen gleichermaßen zu unterstützen und ihnen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, um in einer dynamischen wirtschaftlichen Umgebung erfolgreich zu sein. Ein vertieftes Verständnis und ein kontinuierlicher Wissenszuwachs im Bereich der Wirtschaftswissenschaften tragen maßgeblich dazu bei, innovative Lösungen zu entwickeln und fundierte Entscheidungen zu treffen, die letztlich die Gesamtwirtschaft voranbringen und ihre nachhaltige Entwicklung fördern. In diesem Zusammenhang sind wir u. a. für eine flächendeckende curriculare Integration des Schulfaches „Wirtschaft“.
Angesichts der globalen Herausforderungen und des sich rasch verändernden Wirtschaftssektors ist es unerlässlich, dass unsere Projekte flexibel, zukunftsorientiert, interdisziplinär und praxisnah sind. Unser Programm im Bereich Wirtschaft setzt daher auf eine ganzheitliche Herangehensweise, die nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktische Erfahrungen ermöglicht und die fachspezifische sowie interdisziplinäre Forschung in den Wirtschaftswissenschaften unterstützt. Eine jeweils zielgruppengerechte Kommunikation der generierten Ergebnisse ist ein zentraler Punkt des Programms und leistet einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung und zum wirtschaftlichen Fortschritt.
Wir verfügen in Deutschland über eine exzellente Ausbildungsstruktur – alle Eliteuniversitäten sind öffentlich. Danach verlieren wir allerdings zu oft die Jungwissenschaftler*innen und ein beträchtlicher Teil geht ins Ausland, häufig auch außerhalb Europas – ein Missstand, der auch an der vergleichsweise wenigen Unternehmensgründungen aus Forschung abzulesen ist. Die Abwanderung wird durch eine Überregulierung des Datenschutzes sowie hohe bürokratische Hürden bei der Beschaffung von Forschungsdaten in Deutschland verstärkt. Die Kombination aus dem sogenannten „Brain Drain“ und dem demografischen Wandel ist von Nachteil für den Wirtschaftsstandort. Was kann also helfen, die Leute im Land zu halten?
Weitere Herausforderungen sind die Unterrepräsentation von Frauen in der ökonomischen Forschung, bei Gründungen und in Führungspositionen sowie die nötige Beschaffung und Integration von ausländischen Fachkräften. Auf der aktuellen jungen Generation lastet große Verantwortung, den Wirtschaftsstandort und Wohlstand in Deutschland zu sichern und sinnvoll zu verteilen. Diese Herausforderungen und damit eingehende nötige Transformation bringen auch Chancen mit sich. Mit gezielten Maßnahmen wollen wir die kommenden Generationen dabei unterstützen, zu agieren, zu gestalten und zu lenken. Dabei schauen wir optimistisch in die Zukunft und stärken (Nachwuchs)-Wissenschaftler*innen dabei, selbstwirksam die ökonomische und gesellschaftliche Zukunft in Deutschland zu gestalten.